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Welchen beruflichen Hintergrund haben Sie? Pädagogin, Sozialmanagerin, Kita-Einrichtungsleitung

Welches ist Ihr Herzensthema und warum? Meine Herzensthemen sind Mehrsprachigkeit und interkulturelle Vielfalt. Mehrsprachigkeit und andere Kulturen begegnen jedem von uns mehrfach am Tag, ob in der Bahn, beim Einkaufen oder im Schwimmbad. Unsere Welt entwickelt sich ständig weiter – es gibt so viele Sprachen auf unserer Erde. Ich sehe die Sprache und die damit verbundene Kultur aus anderen Ländern als Bereicherung für unseren Alltag.
Wir lernen nie aus im Leben und sollten weiterhin die Neugier auf etwas „Neues“ verspüren. Wir sollten uns trauen, diese Neugier auszuleben und einfach aufeinander zuzugehen. Unsere Kinder machen es uns jeden Tag vor, wie leicht es ist, miteinander zu kommunizieren, ohne die gleiche Sprache zu sprechen. Kinder gehen neugierig, tolerant und offen aufeinander zu. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen sich öffnen für gelebte Mehrsprachigkeit – und den damit verbundenen Kulturen toleranter gegenübertreten.

Was zeichnet für Sie Qualität in der Kindertagestätte aus? Die Qualität einer Kindertagesstätte zeichnet sich aus meiner Sicht dadurch aus, welche Bildungschancen wir den Kindern täglich ermöglichen. Die Kinder rücken oft an Rand der Qualitätsdiskussion, werden verobjektiviert und vereinheitlicht, dadurch geraten individuelle Kompetenzen und Fähigkeiten von Kindern in den Hintergrund. Im Mittelpunkt unserer täglichen pädagogischen Arbeit, sollte die Perspektive des Kindes wieder der zentrale Ausgangspunkt werden. Es ist wichtig, die Bildungsgrundsätze der jeweiligen Länder und die situative Arbeit, in der das Interesse des Kindes im Fokus steht, in einen Einklang zu bringen.

Eine gute Qualität einer Kindertagesstätte zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass das Kind die Kita verlässt und die eigenen Fähigkeiten – Stärken wie auch Schwächen – kennt: ein selbstbewusstes Kind, das in der unserer Welt für sich und seine Interessen einstehen kann, und die Kraft hat seinen Weg zu gehen.

Auf welchen Gegenstand möchten Sie bei der Arbeit nicht verzichten? 😉 Ich möchte nicht verzichten auf die Arbeit an der Basis. Trotz meiner Freistellung als Einrichtungsleitung, suche ich täglich den Kontakt zu den Kindern im Freispiel. Sie sind meine Inspiration und gleichzeitig Motivation, die Welt wieder mit den Augen eines Kindes zu sehen und den Alltag zu entschleunigen. Es kommt auf den gelebten Moment an, diesen mit Freude und Neugier bewusst wahrzunehmen.
Ebenfalls ziehe ich viel Inspiration aus dem täglichen Austausch und der Zusammenarbeit mit meinem multikulturellen und multiprofessionellen Team. Jedes Teammitglied bringt individuelle Kompetenzen, einen kulturellen Background und die persönliche Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern mit. Dies nehme ich täglich als absolute Bereicherung wahr.

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